Erlkönig: Kommt Peugeot mit dem SUV Peugeot 3008 in einen neunen Markt?
Seit 2009 vertreibt der französische Autohersteller mit dem Löwen im Logo den Peugeot 3008 auf dem deutschen Markt. Das zunächst etwas wuchtig wirkende Fahrzeug bekam Ende 2013 ein Facelift und tritt nun sportlich und kräftig auf.
Der 3008 kommt optisch als SUV daher, bietet aber den Komfort einer Limousine und in etwa das Raumangebot eines Familienvans. Dabei ist der Peugeot 3008 kein klassischer SUV, wie etwa sein großer Bruder, der 4008. Weder Kombi, noch Offroader stellte sich zu Marktantritt die Frage, ob das Modell Erfolg haben würde.
Erlkönig: Crossover-Prototyp vereint Chic und Komfort
Das Crossover-Modell findet seinen Platz in den Bestseller-Top 10 des französischen Autoherstellers Peugeot-Citroën. Trotz momentan sinkenden Absatzes wurden im Jahr 2015 bisher rund 70.300 Fahrzeuge des Modells verkauft, was immerhin für Platz 8 reicht. Vorbild für den 3008 war die 308-Limousine, sowohl innen, wie auch außen.
Vom 308 wurden viele technische Eigenschaften des Motors und Getriebes übernommen, auch optisch ist die Verwandschaft der beiden Modelle unverkennbar. Das aufgeräumte Design des Cockpits wurde für den 3008 übernommen, aber mit einem modernen Schliff versehen. So ist ein schnittiger 5-Sitzer mit vor allem höherer Sitzposition entstanden, der standardmäßig über eine Rückfahrkamera verfügt, mit der das Manövrieren und Einparken erleichtert wird. Ein großer Screen gibt die Bilder deutlich wieder.
Einige Modellausführungen verfügen außerdem über ein integriertes Navigationssystem und ein atemberaubendes 5 m2 großes Panorama-Glasdach, wodurch der Rundumblick für Fahrer und Fahrgäste komplettiert wird. So vereint das Peugeot-Prachtschiff modernen Chic und Komfort, was für ein besonderes Fahrerlebnis sorgt. Aus der Crossover-Kategorie sind in Zukunft weitere Modelle zu erwarten, die versprechen wie einst der Erlkönig gejagt zu werden, denn die Kreuzung von Offroader und Familienkutsche riecht nach Trend.
Gute Straßenlage und Komfort vor Stauraum
Der Pseudogeländewagen mit Heckantrieb verfügt über eine gelungene Fahrwerksabstimmung, ist aber nur bedingt geländefähig. Das Grip-Control-System soll auf verschiedene Untergründe wie Sand, Schnee, Eis, etc. individuell reagieren, um das Prachtschiff bequem auf Kurs zu halten. Einen Allradantrieb ersetzt es freilich jedoch nicht. Im Praxistest fallen nur kleine Schwächen des Peugeots auf. Das Fahrzeug kommt nur zögerlich in Schwung. Beim Beschleunigen erhöht sich der Geräuschpegel merklich im Fahrerraum, ist der 3008 erst einmal in Fahrt gekommen, gleitet er jedoch nur so dahin.
Die Lenkung ist nicht so sensibel wie bei anderen Herstellern, was seine Vor- und Nachteile hat, aber letztlich eine Frage des individuellen Geschmacks bleibt. Im Verbrauch ist der Peugeot 3008 mit 5,3 l auf 100 km im guten Mittelfeld seiner Gewichtsklasse. Nachholbedarf hat der Erlkönig eventuell beim Kofferraum. Für einen SUV oder Familienvan sind 432 dm3 Ladefähigkeit, die durch den dreifach verstellbaren Kofferraumboden auf 1.241 dm3 vergrößert werden kann, unterer Durchschnitt. Jedoch kann immer noch die hintere Sitzbank umgeklappt werden. Das Prachtschiff von Peugeot ist schließlich kein Frachtschiff, sondern richtet sich an den gehobenen Passagier, der ein komfortables Fahrerlebnis bei hervorragendem Überblick in überzeugend schnittiger und gleichzeitig robuster Verpackung sucht, ohne dabei der gängigen, wuchtigen SUV-Mode nachzurennen.